Gastspiel des Brachland-Ensembles in Kooperation mit Amnesty International.
Gastspiel des Brachland-Ensembles in Kooperation mit Amnesty International.
Das Brachland-Ensemble wirft in dieser politisch angespannten Lage einen Blick zurück auf den 11. September 2001 und die Auswirkungen auf den Umgang mit Bürger- und Menschenrechten – Werte, die in der jetzigen Situation erneut angreifbar erscheinen. Die Anschläge von 09/11 veränderten die politische und gesellschaftliche Stimmungslage gewaltig und führten dazu, dass die damalige US-Regierung ohne Rechtsgrundlage Menschen inhaftierte und folterte. Der Untersuchungsbericht des US-Senats über das geheime CIA-Verhör- und Internierungsprogramm deckt die Geschehnisse auf und diente dem Brachland-Ensemble als Basis für dieses Live-Hörspiel.
Drei Sprecher/innen vertonten mit Hilfe weniger Requisiten den fassungslos stimmenden Text. Hierzu wurde der 600 Seiten starke Bericht teils zu Dialogen umgeschrieben und somit in eine lebendige und schier unfaßbare Situation übersetzt. Herausstechend war dabei nicht nur die Perfidität der CIA-Verhörmethoden, sondern auch das Scheitern einer Bürokratie, die versagte, als es darauf ankam.
Es stellt sich nun in Anbetracht der Anschläge in Europa die Frage, wie heute dieser Gefahr begegnet wird: Werden die Regierungen besonnener sein als US-Präsident Trump, der die Wiedereinführung des CIA-Programms fordert?
Im Anschluß fand eine anregende Diskussionsrunde in Anwesenheit von Gruppenmitgliedern von Amnesty International sowie dem Ensemble statt, in der es schlußendlich dem Ensemble auch wichtig war zu betonen, dass es, trotz solch schrecklicher Fälle, Fortschritte in vielen Bereichen der Menschenrechtswahrung und dem menschlichen Zusammenleben gibt.